von Links: Thomas Werner – Projektleiter „Gewalt geht nicht!“, Landrat Winfried Becker und Landrätin Kirsten Fründt – Landkreis Marburg-Biedenkopf
„Hessen-Löwe“ für das kreiseigene Projekt „Gewalt geht nicht!“
Das Projekt „Gewalt geht nicht!“ des Schwalm-Eder-Kreises wurde bei der Landesdelegiertenkonferenz der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik e.V. (SGK Hessen) in Langgöns mit dem „Hessen-Löwe“ ausgezeichnet.
Die SGK Hessen versteht sich als landesweite Plattform sozialdemokratischer Kommunalpolitik. Unter dem Motto „Gute Ideen gehören belohnt, besondere Aktionen haben Vorbildcharakter“, vergibt die SGK-Hessen Anerkennungspreise für herausragende kommunalpolitische Leistungen und beispielhafte Projekte, die andere auf die Besonderheit der Leistungen und Projekte aufmerksam machen und zur Nachahmung anregen sollen.
Das bereits im Jahr 2008 ins Leben gerufene Projekt „Gewalt geht nicht!“ widmet sich im Schwalm-Eder-Kreis der Förderung von Demokratie und hat ein besonderes Augenmerk auf das Thema der Demokratiegefährdung durch Rechtsextremismus. Kommunen, Schulen, Vereine und Verbände sowie auch Einzelpersonen können vom Projekt begleitet, beraten und auch mit Finanzmitteln des Landkreises gefördert werden.
Das Projekt versteht sich als Initiator eines kreisweiten Netzwerkes, in dem verschiedenste Kooperationspartner das friedliche Miteinander im Landkreis verantwortlich im Blick behalten sowie Aktionen und Projekte durchführen. Allein der regelmäßig stattfindende Austausch in dem Netzwerk zieht positive Effekte nach sich. In den letzten Jahren sind enge Kooperationen mit Schulen, Kommunen und besonders auch Jugendfeuerwehren entstanden.
Darüber hinaus ist das Projekt überregionel und landesweit sehr gut in Fachkreisen vernetzt. Anerkennung und Aufmerksamkeit hat das Projekt bereits vor Jahren landesweit erfahren, weil insbesondere die Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizeidirektion als beispielhaft angesehen wird.
„Mit diesem Projekt haben wir im Jahr 2008, als Landkreis, in der schwierigen Zeit des aufkommenden Rechtsextremismus genau die richtige Entscheidung getroffen. Es galt damals viele Menschen für die Gefährdung unserer Demokratie zu sensibilisieren und zu Erscheinungsformen des gewandelten Rechtsextremismus zu informieren. Inzwischen haben wir viele Multiplikatoren, aber auch Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sehr genau hinschauen, wenn rechtsextreme Einstellungen in Wort, Schrift oder durch Verhalten zu erkennen sind. Trotz der nach wie vor ungebrochenen Notwendigkeit für das Projekt „Gewalt geht nicht!“, können wir in der Rückschau auch ein wenig stolz sein, auf das was uns gelungen ist. Nun eine weitere öffentliche Anerkennung zu erhalten motiviert das Team in unserem Fachbereich Jugend- und Familie die Arbeit auch in Zukunft konzentriert fortzuführen und weiter zu entwickeln.“, so Landrat Winfried Becker, der die Projektkoordination als Stabstelle direkt an sein Dezernat angebunden hat.